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 gerichtlicher beschluss ignoriert
Autor: marlene (---.1.13.vie.surfer.at)
Datum:   25.11.08 16:23

Schönen guten Tag,

In meiner Hilflosigkeit wende ich mich an Sie und erhoffe mir dadurch einen anderen Blickwinkel zu erhalten.
An erster Stelle möchte ich erwähnen,das es primär gar nicht um mich geht sondern um meinen Mann.
Mit ihm bin ich seit kurzen verheiratet,habe seinem Leben eine neue Richtung gegeben und auch hat er dieses endlich in den Griff bekommen.
Seitdem er wieder fleissig arbeitet,kommen jedoch regelmässig Briefe ins Haus.
Mahnungen,Zahlungen und wieder Mahnungen.
Um alles haben wir uns gekümmert und bereits bezahlt oder eine Ratenvereinbarung ausgemacht.
Vorige Woche jedoch bekam er von seiner Chefin die Nachricht,das ein Brief in der Firma eingelangt ist(Lohnpfändung).
Damit kommen wir auch zum Problem:
Im Jänner 2008 fand eine Gerichtsverhandlung statt.
Bei dieser war mein Mann und ein damaliger "Freund"(Herr S.) von ihm geladen.
Verhandelt wurde wegen Sachbeschädigung bei der ÖBB und Sachbeschädigung bei einer Privatperson(autospiegel abgetreten).
Das Urteil lautete,das sich beide aussergerichtlich einigen sollten wer was bezahlt da beides die selbe Summe hätte.
Mein Mann und sein "Freund" einigten sich darauf,das jeder etwas übernimmt.
So zahlt mein Mann Monat für Monat die ÖBB.
Herr S. sollte für den Autospiegel aufkommen.
Schriftlich festgehalten wurde nichts(Mein Mann hat auch nicht daran gedacht.
Nun ist es aber so,das Herr S. NICHT zahlt und bei meinem Mann eine Lohnpfändung durchgeführt wird.
In Summe geht es um 1100 Euro.
Ich bin ziemlich sauer,weil ich nicht einsehe die Schulden für jemand anderen auch noch zu übernehmen.
Tag und Nacht überlegen mein Mann und ich wie wir dagegen vorgehen könnten.
Gerade jetzt wo er sein Leben in den Griff bekommen hat,holt ihm die Vergangenheit ein.
Verstehen Sie mich nicht falsch,jeder soll für seine Fehler gerade stehen......So auch mein Mann.
Wie kann es dann aber sein,das Herr S. ungeschoren davon kommt.
Nur weil bei ihm nichts zu holen ist????(Drogensüchtig und Arbeitslos).
Die Chefin meines Mannes hat sich mit dem Rechtsanwalt -welcher die Lohnpfändung durchführt- in Verbindung gesetzt.
Es wurde eine Ratenvereinbarung von 150 Euro monatlich festgelegt.
Fürs erste werden wir zahlen,damit nicht weitere Probleme auf uns zukommen.
Was können wir aber als nächstes machen???
Mit dem besagten Rechtsanwalt in Verbindung setzen oder gleich mit dem damals zuständigen Richter vom Bezirksgericht???
Irgendwo liegt doch bestimmt der Akt auf in welchem festgehalten wurde,das sich die beiden aussergerichtlich einigen sollen und das mein Mann regelmässig und pünktlich die Kosten für die ÖBB übernommen hat ist beweisbar(wir haben gott sei dank alle erlagscheine aufgehoben)
Können Sie mir einen Tipp geben?????
Herzliche Grüsse



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 Re: gerichtlicher beschluss ignoriert
Autor: Küchenjurist (193.83.107.---)
Datum:   25.11.08 18:12

Nachdem laut Ihren Angaben sowohl Ihr Ehemann als auch dessen "Freund" wegen beider Sachbeschädigungen (ÖBB und Autospiegel) verurteilt wurden, haften auch beide zur ungeteilten Hand für den verursachten Schaden.
Die Geschädigten können sich an beide Schädiger halten, oder auch nur an einen davon; Vereinbarungen im Innenverhältnis der Schädiger sind dabei für die Geschädigten unbeachtlich.

Soweit Ihr Ehemann mehr als den von ihm verursachten Schaden bzw., falls der Anteil an der Schadensverursachung nicht mehr feststellbar ist, mehr als seinen Kopfteil bezahlt haben sollte, kann er den Mehrbetrag von seinem "Freund" zurückfordern.

Wenn beim betreffenden "Freund" nichts zu holen sein sollte, dann ist das zwar gewiß Pech, aber vielleicht auch eine Lehre für die Zukunft ...



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